Am Himmel geht ein Fenster auf

Weihnachtsmusical 2022 in der Aula der Kastulus Realschule

Eine besinnliche Stunde mit einem Weihnachtsmusical und weihnachtlichen Liedern der Bläserklassen veranstalteten am Dienstag, den 20.12.2022 Schülerinnen und Schüler der Kastulus Realschule für ihre Gäste. Zu Beginn und zwischen den Musicalakten musste das Publikum den Blick nach oben lenken, denn im ersten Stock präsentierten sich die beiden Bläserklassen 5b und 6b unter Leitung von StR Martin Neubauer. Fünftklässler, die erst seit September ein Blasinstrument spielen, musizierten gekonnt ein Weihnachtsliedermedley und auch die Sechstklässler zeigten mit einigen bekannten Weihnachtsliedern ihr Können.
Der Höhepunkt und programmatische Hauptbestandteil des Abends war die Aufführung des Weihnachtsmusicals "Am Himmel geht ein Fenster auf" von Jörg Ehni und Uli Führe. Vor 2000 Jahren - das sind die ersten Worte im Eingangslied des Musicals - herrschte in Bethlehem großer Trubel. Verknüpft wurde das Moderne mit einer ansprechenden Kulisse, die die Zeit zurückdrehte. Zwei Schüler Amelie Amberger und Anna Bengler aus der Chorklasse 6c führten als Rahmenhandlung die Zuschauer durch die verschiedenen Stationen der Geburt Christi. Insgesamt waren 28 Kinder vorwiegend aus den Chorklassen 5c und 6c mit einer Solorolle auf der Bühne zu sehen und zu hören. Gleich zu Beginn erschien der Kaiser Augustus, gespielt und gesungen von Mila Krutsch und Liesl Haller (6c). Außerdem gab es einen Ausrufer und zehn Reisende, die von ihrem schweren Schicksal im Lied "Der Weg ist so weit" erzählten - wunderschön gespielt von den Kindern der Chorklasse 5c. Dann erschienen bereits Maria und Josef, ideal besetzt mit Mia Haubold und Leonie Hösl (beide 6c) als Maria und Ronja Baierkuhnlein (7f) und Mia Heinz (6c) als Josef. Überzeugend versetzten sie sich in die Rolle von Maria und Josef. Wütend warf Maria die Tasche, die ihr Josef brachte, in die Ecke, als Josef sie aufforderte, mit ihm zur Volkszählung zu kommen. In dem Solostück "Der Kaiser hats befohlen" verwehrte sie sich entrüstet gegen den Aufruf des Kaisers. Auf ihrer Reise nach Bethlehem kamen die beiden zu einer Herberge mit einen Wirt, der mit Tobias Hohenester aus der Klasse 6c perfekt besetzt war. Gelassen teilte er dem Publikum mit, dass er so zufrieden sei, weil sich auf Grund der angeordneten Volkszählung viele Gäste in seiner Herberge einquartiert hätten. Doch als Josef mit der schwangeren Maria erschien, äußerte er "Ich sage einfach, ich habe niemanden gesehen". Bei der Geburt halfen eine Hebamme und eine Frau (Nuri Hammer und Anita Hadersdorfer, 6c). Die Kastulus Voices, der Chor der Realschule, sang währenddessen "Das Wunder geschieht", in dem thematisiert wird, wie jede Geburt ein Wunder darstellt. Im "Lied der Frauen" machen sie dem Ärger über die Herrschaft der Männer Luft, die von dem Leid der Frauen, vor allem der schwangeren Maria, nichts ahnten.
Im zweiten Teil erschien König Herodes (Laura Zeiler, 8c und Magdalena Kroboth, 6c) rasant mit seiner Sekretärin (Leonore Mendt, 6c) in einem selbstgebastelten Taxi. Die Darstellerinnen traten resolut auf die Bühne und stellten das Entsetzen des Herodes, dass ein neuer König geboren sein soll, überzeugend dar. Herodes rief seine zehn Soldaten (5c) und forderte sie auf, alle Kinder unter zwei Jahren zu töten. Hier kam auch ein modernes Handy zum Einsatz, denn man versuchte die Geburt Christi in die Jetzt- Zeit zu versetzen, in den Erlebnishintergrund der heutigen Jugend. Und das war den Realschülern auch wirklich gut gelungen. Sie brachten ihr Publikum zum Lachen, aber auch zum Nachdenken. Während sich die Soldaten auf die Suche nach dem König machten, erschienen auch wieder Maria und Josef mit ihrem Kind. Im Duett, in dem sich die Kinderstimmen vermischten, ("Auf der Straße liegen wir") bewunderten sie ihr Kind. Liebevoll nahm Josef seine Maria in den Arm. Im dritten Teil erschienen drei Landstreicher (Amelie Wimmer, Teresa Brunner, Isabella Steffens, alle aus der 6c), die weiße Vögel sahen und von einem Blitz zu Boden geworfen wurden. Im Chor der Engel ("Ehre sei Gott in der Höhe"), der stimmgewaltig zweistimmig von den Kastulus Voices und den Chorklassen intoniert wurde, erschienen die Engel, die von der Geburt des Königs erzählten. Anschließend erhoben sich die Landstreicher wieder und machten sich auch auf den Weg zum neuen König. Schwungvoll und mitreißend sangen und tanzten die ChorklassenschülerInnen der 6c den Landstreicherkanon. Mit einer warmen und klaren Stimme trugen die beiden Marias das "Lied für das Kind" vor. Es folgte der Chor der Engel (Chorklasse 6c) mit der Aufforderung "Flieht", denn die Gefahr durch König Herodes war nicht vorüber.
Nun trat das Moosburger Christkindl (Nuri Hammer, eine Schülerin der Chorklasse 6c) mit zwei kleinen Engeln auf die Bühne und sang die erste Strophe des Schlusschores zunächst solistisch, alle anderen stimmten mit ein und so konnte die Geschichte inhaltlich abgerundet werden.
Der Musiklehrer Heinz Schönfelder begleitete souverän die Kinder am Klavier. Die Gesamtleitung hatte StRin Eveline Einhauser, die sowohl die Chorklassen als auch die Kastulus Voices seit vielen Jahren betreut. Bei der Einstudierung und der Bühnengestaltung unterstützte sie StRin Elke Bucka, Deutschlehrerin der Klasse 6c. Während der Aufführung halfen hinter der Bühne auch zwei Tutorinnen, die früher selber einmal Chorklassenschülerinnen waren.
Den Kindern sah man ihre Freude am Singen und Schauspielern an. Am Schluss befanden sich alle Beteiligten auf der Bühne und man beendete diesen wunderschönen und stimmungsvollen Abend mit dem gemeinsamen Weihnachtslied "Oh du fröhliche", bei dem auch die Zuhörer aufgefordert waren, mitzusingen. Die Bläserklasse 6b begleitete dieses gemeinsame Weihnachtslied.
Mit begeistertem und langanhaltendem Applaus bedankten sich die Zuhörer bei den jungen Künstlern für den gelungenen musikalischen Abend, der sie in eine zauberhafte Weihnachtswelt entführt hatte.