Viele Menschen lassen sich von den fliegenden Juwelen begeistern. So versuchen zur Zeit auch die meisten Schülerinnen und Schüler, die den Wahlunterricht Biologie-Übungen besuchen, einen tropischen Schmetterling selbst zu züchten. Herr Vogel hat von einem Teilnehmer eines Internet-Schmetterlingsforums das kostenlose Angebot erhalten, einmal selbst mit Schülerinnen und Schülern die Zucht zu probieren.
Der Falter Samia cynthia ricini benötigt es vor allem feucht und warm. Seine Raupen fressen die Blätter des Götterbaumes, nehmen jedoch auch Kirschlorbeer- und Ligusterblätter als Nahrungsquelle.
Die Eier waren etwa Stecknadelkopf groß und zwischen 14. und 22. Februar gelegt worden.
Das Verschicken der Eier erfolgte mit der Post und war trotz der Kälte offensichtlich kein Problem; denn etwa 10 Tage später schlüpften die winzigen Eiraupen.
Am 01. März geschlüpfte Eiraupen (3-4mm groß).
Am 07. März erhielten die erwartungsfrohen Schülerinnen und Schüler zwischen 10 und 14 dieser Räupchen für ihre Zucht.
Zu diesem Zeitpunkt waren die Raupen etwa sechs bis sieben Millimeter groß.
Raupen vom 14. März vor und nach einer Häutung
Die drei etwa 1,3 cm großen Raupen sind weiß, während sich die gelbliche Raupe mit der schwarzen Kopfkapsel noch nicht gehäutet hat.
Rechts sind die abgestreiften alten Raupenhäute abgebildet.
Unter dem Binokular gesehen:

Links: die Nachschieber (Hinterende) der Raupe - Rechts: Oberfläche einer frisch gehäuteten Raupe

Aus den von Dr. Rainer Plontke spendierten Schmetterlingseiern sind zum 25.März bereits 2,3cm große Raupen geworden. Recht unterschiedlich erfolgreich verläuft die Zucht bei den Schülern. Während einige noch alle ihre Raupen füttern, gab es bei anderen auch schon Ausfälle. Nach der 4. Häutung sind die Raupen 5 cm groß (11. April) und haben einen großen Appetit.
Nach der 4. Häutung sind die Raupen 5 cm groß (11. April) und haben einen großen Appetit. Die Verpuppung dürfte bald anstehen.
Im Bild oben erkennt man gut die Nachschieber der Raupe, die sich um die Mittelrippe des Blattes klammern.
Unten ist der Kopf der Raupe bei der Nahrungsaufnahme zu sehen.
Hier ist der Kokon abgebildet, in dem sich die Raupe eingesponnen hat.
Im geöffneten Kokon fand sich die Puppe (links) mit der alten abgestreiften Raupenhaut.
Der Falter Samia cynthia ricini
Seitliche Ansicht
Die männlichen Fühler
(Demnächst folgt noch ein Schülerprotokoll der Zucht)