Ab in den Süden, der Sonne hinterher

Abschlussfahrt der Klasse 10 e an den Gardasee

Am Montag, den 16.9.2019, machte sich die Klasse 10 e nach der Begrüßung durch den Schulleiter Herrn Korn mit 25 Schülern, ihrem Klassenleiter Herrn Sigl und der begleitenden Lehrkraft Frau Fischer pünktlich um 7 Uhr auf den Weg an den Gardasee. Soweit ging alles ganz gut, bis 16 km vor der Ausfahrt Affi ein kilometerlanger Stau wegen eines ausgebrannten LKW und die 45-minütige Pause des Busfahrers unsere gemütliche Fahrt ausbremsten. Im Ferienpark Camping delle Rose in Lazise angekommen, ließen die recht kleinen Bungalows zunächst die Laune sinken, doch der über zweistündige Spaß bei herrlichem Wetter am Pool mit Doppelrutsche versöhnte alle schnell mit dem südlichen Lebensgefühl. Zum Abendessen gab es Wiener Schnitzel mit Pommes und Salat, anschließend wurden am Gardasee viele Foto- und Filmaufnahmen am Steg gemacht. Ziemlich erschöpft von der langen Anreise ging es dann bald in die Bungalows.
Am Dienstag konnten wir dann zum ersten Mal das Frühstück probieren, bevor es wieder bei Sonnenschein und knapp 30 Grad nach Verona ging. Frau Fischer achtete auf passendes Schuhwerk, da manche Schüler die "Höllentouren" von Herrn Sigl tatsächlich in Badelatschen antreten wollten. So wurde das Haus von Romeo & Julia besucht und nach dem Rundgang durch Verona durfte dann die Stadt endlich auf eigene Faust erkundet werden. In den unterschiedlichen Restaurants stellte man dann die "schlechte Zahlungsmoral der Italiener" fest: Trotz Zahlungswunsches kamen die Ober einfach nicht mit der Rechnung! So verzögerte sich unsere Rückfahrt nach Lazise, wo wir die mittelalterliche Burgstadt genauer unter die Lupe nahmen.
Anschließend lockte die Poollandschaft zur Abkühlung, die wieder ausgiebig genutzt wurde. Abends begann das etwas kuriose Zwei-Gänge Menü: Lasagne kombiniert mit Hähnchenschlegel und Pommes. Während die Jungs ab 21 Uhr beim kampfstarken Unentschieden des BVB gegen den FC Barcelona (0:0) mitfieberten, machten es sich die Mädels mit Frau Fischer vor den Bungalows bequem. Der nächste Tag war vom Ausflug nach Venedig geprägt: Nach einem frühen Frühstück starteten wir bereits um 9 Uhr nach Venedig, wo uns um 11 Uhr das Schiff "Andrea Doria" in die Lagunenstadt brachte. Der aufkommende Hunger verlangte trotz der stolzen Preise nach einer ersten Pizza, so dass wir frisch gestärkt die Stadtführung unter bedecktem Himmel in Angriff nahmen.
Unsere Reiseleiterin führte uns vom Markusplatz über das älteste Café Europas, dem Florian, bis zur Rialto Brücke. So blieb noch ausreichend Zeit für ein Eis, das Hard Rock Café oder eine kleinere Shopping-Tour. Kurz nachdem wir mit unserem Schiff wieder den Hafen in Tronchetto erreichten und unseren Bus betraten, setzte der Regen ein. So konnten wir auf dem Rückweg entspannt den Bau eines neuen Kreuzfahrtschiffes in Mestre sehen, bevor es das nächste Zwei-Gänge Menü gab. Diesmal kombinierten die freundlichen italienischen Angestellten Pasta mit einem Burger ohne Semmel, der laut Lukas einem "überfahrenen Igel" nicht unähnlich war. Erneut teilte der Fußball die Schulklasse auf: Die Jungs entschieden sich für die Champions League Konferenzschaltung mit einem 3:0 Bayern-Sieg gegen Roter Stern Belgrad.
Zum Glück konnten am Donnerstag alle länger schlafen, da es erst um 9 Uhr Frühstück gab. Danach zog es vor allem Frau Fischer nach Bardolino auf den Markt; leider hatten alle anderen Touristen rund um den Gardasee die gleiche Idee, weshalb es vor lauter Leuten nur so wimmelte. Herr Sigl traf sogar einen Kollegen aus Rottenburg an der Laaber, der mit zwei Schulklassen unterwegs war. Also fuhren wir lieber weiter in den wesentlich ruhigeren Ort Garda, dem der Gardasee seinen Namen verdankt. Dort fand vor dem Rathaus direkt am Ufer eine Oldtimer Rallye statt, so dass für zahlreiche Fotos mit der Instax Mini die Kulisse super geeignet war. Anschließend ging es mit dem Bus nach Sirmione, wo man vom Turm der Skaligerburg aus eine tolle Aussicht über den ganzen südlichen Gardasee hatte.
Nachdem alle Eiskugeln verspeist waren, ging es zum letzten Mal unter strahlend blauem Himmel in Lazise an den Pool. Endlich gab es am Abend für jeden eine original italienische Holzofenpizza nach Wahl, auch wenn der Männer-Gesang vom Wasserburger Nachbartisch nicht unbedingt jedermanns Sache war. Am Freitag hieß es dann schon um 9 Uhr Abfahrt, nicht jedoch ohne vom Reinigungspersonal und von der Rezeption ausdrücklich gelobt worden zu sein. Sogar kleine Geschenke gab es! Der zuverlässige Busfahrer Alex brachte uns direkt nach Bozen, wo nach dem obligatorischen Ötzi Besuch auch noch der Markt für letzte Einkäufe genutzt werden konnte. Anschließend fuhren wir - von einer kurzen Pause an der Raststation unterbrochen - durch, so dass wir pünktlich um 18 Uhr mit vielen neuen Eindrücken die Realschule in Moosburg erreichten.

Andreas Sigl, StR (RS) und Tamara Fischer, LAv