Der Klang meines Körpers
Kastulus-Realschule und Georg-Hummel-Mittelschule wirken gemeinsam den Essstörungen präventiv entgegen
Die Vorbeugung von Essstörungen stand im Mittelpunkt der Ausstellung "Der Klang meines Körpers", durch die SchülerInnen der 9. und 10. Jahrgangsstufe der Kastulus-Realschule im Rahmen der Suchtprävention von der Jugendsozialarbeiterin Viola Hobmaier und der Suchtpräventionsbeauftragten Anna Wagner begleitet wurden. Eingeladen waren auch Klassen der Georg-Hummel-Mittelschule, die durch die Jugendsozialarbeiter Lena Weindl und Detlef Rüsch betreut wurden. Dabei wurde zunächst jugendgerecht mit interaktiven Methoden an das Thema Essstörung herangeführt und im Rahmen von Gruppenübungen, Spielen und Diskussionen Entstehungshintergründe und Bedürfnisse von essgestörten jungen Menschen erarbeitet. Mit Hilfe der Porträts, abspielbarer Musik und liebevoll gestalteten "Schatzkisten" konnten die Inhalte kreativ und lebensweltnah vermittelt werden. Essstörungen haben in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen und gehören heute zu den häufigsten Erkrankungen im Jugendalter. Der Anteil von jungen Frauen mit Essstörungen an der Gesamtbevölkerung liegt zwischen fünf und zehn Prozent, mit steigender Tendenz - und auch Jungen und junge Männer sind immer häufiger davon betroffen. Mit dem Thema trafen die beiden Organisatorinnen der Kastulus-Realschule klar den Nerv der Zeit.
Die auf einem ganzheitlichen musik- und kunsttherapeutischen Ansatz basierende Ausstellung wurde von der Musiktherapeutin Stephanie Lahusen zusammen mit von Essstörungen betroffenen jungen Frauen entwickelt und später durch ein Jungenmodell ergänzt. Das Bayerische Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung (ZPG) stellt die Ausstellung Schulen kostenlos zur Verfügung sofern eine der Lehrkräfte eine eintägige Einführungsveranstaltung absolviert hat. Die Ausstellung berührt und sensibilisiert auf wertschätzende und respektvolle Weise für ein gesamtgesellschaftliches Thema. Zugleich informiert sie über Möglichkeiten der Prävention und zeigt kreative Wege aus der Krankheit.

Foto (v.l.): Patrizia Menauer (Jugensozialarbeiterin Grund- und Mittelschule Eching), Deltlef Rüsch (Jugendsozialarbeiter Mittelschule Moosburg), Anna Wagner (Suchtpräventionsbeauftragte Realschule Moosburg), Wolfgang Korn (Schulleiter Realschule Moosburg), Lena Weindl (Jugendsozialarbeiterin Mittelschule Moosburg), Viola Hobmaier (Jugendsozialarbeiterin Realschule Moosburg)