Wir sind dann mal weg

Abschlussfahrt der Klasse 10b nach Istrien

Am Montag, dem 5. November 2018, war es soweit. Die Abschlussfahrt, auf die wir uns seit Wochen gefreut hattenund die genauestens geplant wurde, stand vor der Tür. Für die Klassen 10b und 10f sollte es für eine 5-tägige Reise nach Wien gehen und so trafen wir uns gegen 20 vor 8 an der Turnhalle, um dort pünktlich um 8 zu starten. Nachdem sich alle auf ihren Plätzen eingefunden und es sich mehr oder weniger bequem gemacht hatten, stellte sich unsere Busfahrerin Astrid kurz vor und so konnte die Reise beginnen. Für Musik war mit mehreren Boxen und einem Baustellenradio stets gesorgt. Insgesamt hatten wir sechs Stunden Fahrt vor uns, wobei wir nach zwei Stunden einen Stopp bei McDonald´s einlegten und uns stärkten, um dann unseren Weg in Richtung des Benediktinerklosters "Stift Melk" fortzusetzen.
Am 23.09.2019 machte sich die Klasse 10b zusammen mit Frau Goller und Herrn Neubauer um 6.00 Uhr morgens auf den Weg nach Kroatien. Das Ziel war eine wunderschön am Meer gelegene Campinganlage, in der die Schüler nach der Ankunft ihre Mobile Homes unter Bäumen bezogen. Da wir uns vorgenommen hatten, selbst zu kochen, machten sich auch gleich die ersten Einkaufstrupps auf den Weg zum nächsten Supermarkt. Gleich am ersten Abend gab es dann in den Gruppen leckere Gerichte, die sich während der Woche dann abwechselten. Die Grundzutat Hackfleisch blieb jedoch meistens erhalten. Mit diesen Kochkünsten konnten dann auch die Mädchen einer benachbarten Klasse überzeugt werden rüber zu kommen. Die Stimmung war stets gut und eigentlich fanden es alle schöner, als essen zu gehen.
Gleich am nächsten Morgen brachen wir dann an die Südspitze Istriens nach Premantura auf, wo schon erfahrene Kajak-Guides darauf warteten, uns in die Geheimnisse des Kajakfahrens über offenes Meer rund um eine kleine Insel einzuweihen. Hierbei stellte sich heraus, dass es erfolgreiche Zweier-Teams gab, denen das Paddeln ohne viel Kraftaufwand mühelos gelang. Bei anderen Teams wurde zwischenzeitlich aus Energiespargründen die Besetzung gewechselt. Wieder an Land war gottseidank schon eine Pizzeria in Sicht. Dort lernten wir, dass man sich beim Essen in einem Lokal ein T-Shirt anzieht. Den Nachmittag verbrachten dann 14 Mutige damit, einen Schnupper-Tauchkurs zu absolvieren, während der Rest der Truppe Volleyball spielend verbrachte.
Als Ausgleich zum Sportprogramm stand am dritten Tag die Besichtigung der Städte Rovinj und Pula an. Der freundliche Reiseleiter Ernie erklärte uns geduldig und nicht zu lange das Wichtigste. In Pula bewunderten wir die Arena und gleich gegenüber auf dem Platz die festliche Veranstaltung eines Polizeikorsos. Ernie vergaß auch nicht, uns während der Busfahrt im Plauderton über kroatische Bräuche, über den Wein- und Olivenanbau sowie über Steinhäuschen und von Künstlern bemalte Hausfassaden zu informieren.
Da dies der einzige Tag der Woche war, an dem es bewölkt war, rechneten wir am Abend mit Regen. Aber was dann passierte übertraf unsere Erwartungen bei weitem.
Die einzelnen Gruppen hielten sich bei diesem unvergessenen Wolkenbruch mit Stromausfall dann doch lieber in ihren Unterkünften auf, da der ganze Platz ziemlich unter Wasser gesetzt war. Auch die Anwesenheitskontrolle durch die Lehrkräfte erfolgte mangels Gummistiefeln an diesem Tag lieber durch mobile phone von mobile home zu mobile home. Am Morgen nach dem großen Regen waren jedoch alle wieder relativ gut drauf und wir konnten bei strahlendem Sonnenschein mit dem Schiff zum Nationalpark Brijoni übersetzen. Dort fuhren wir quer über die Insel zum Safaripark und zum Museum, wo wir schwarz-weiß Fotos von Titos Staatsgästen betrachteten.
Einige waren leicht müde, aber ein Gruppenfoto vor dem 1600 Jahre alten Olivenbaum war noch möglich sowie einige stabile Fotos in der schönsten Allee Kroatiens.
Wieder von der Insel zurück ging es direkt zum nächsten Highlight der Reise, einer Mountainbike-Tour entlang der Küste Istriens. Unser Guide Marco vergaß auch nicht einen Badestopp einzulegen und uns darüber aufzuklären, dass man keine bunten Verpackungen in die Landschaft wirft.
Das Radfahren über Steine und auf kleinen Wegen in dieser schönen Landschaft hat uns allen supergut gefallen. Die Rückfahrt am Freitag gestaltete sich lässig, da alle wirklich ruhig waren.
Beim Abstecher zum Bergdorf Motovun wollten eigentlich nur die Lehrkräfte zur Bergspitze laufen, weil sie Trüffel-Öl kaufen wollten. Alle anderen waren mit dem Supermarkt neben dem Busparkplatz auch zufrieden, um ihre letzten Kuna auszugeben. Weiterhin fanden reichlich Pausen statt, die der Busfahrer ständig machen wollte oder musste. Was soll´s? Um 21.30 Uhr waren wir müde aber glücklich wieder vor der Turnhalle unsere Realschule. Es war eine schöne Fahrt!

Monika Goller, StRin (RS)